Der kleine, aber feine Unterschied:

AM Unternehmen arbeiten, statt IM Unternehmen arbeiten…

Ich hatte ja schon in meinem Post bzgl. der Jahresplanung geschrieben, wie wichtig es ist AN seinem Unternehmen statt „nur“ IN seinem Unternehmen zu arbeiten… Aber was heißt das denn im Klartext?

Ich möchte Euch zum besseren Verständnis eine Definition aus dem Buch „Der Weg zum erfolgreichen Unternehmer“ von meinem Lieblings-Business-Buch-Autor Stefan Merath geben:

In einem Unternehmen unterscheidet man klassisch 3 Rollen – die des Facharbeiters, die des Managers und die des Unternehmers.

Der Facharbeiter ist quasi die Ameise im Unternehmen und ist für´s `Machen`zuständig. Er erledigt alle anfallenden Arbeiten, reagiert auf Ereignisse im Tagesgeschäft und fühlt sich am wohlsten, wenn er alle gegenwärtigen Aufgaben und Probleme lösen kann.

Der Manager ist der, der Ordnung ins System bringt und für die Strukturen verantwortlich ist. Er definiert Standards und Abläufe und freut sich am meisten, wenn alle im Geschäft diese einhalten.

Der Unternehmer ist der Visionär im Business. Er entwickelt ständig neue Ideen und sieht Möglichkeiten für neue Geschäftszweige, Produkte, und und und. Er ist quasi die treibende Kraft im Unternehmen, immer weiter zu wachsen und das Business weiter zu entwickeln.

Als Beispiel für ein besseres Verständnis stellt Euch eine Expedition im Dschungel vor: der Facharbeiter, ist derjenige, der mit der Machete den Weg frei macht. Der Manager ist derjenige, der die Facharbeiter einteilt, damit alle bei Kräften bleiben und der Unternehmer ist derjenige, der mit einem Fernglas auf dem höchsten Baum im Dschungel sitzt und immer nach unten ruft: „mehr rechts, mehr links oder wir brauchen einen neuen Dschungel, der hier ist falsch.“

Wenn Ihr gründet oder selbständig seid und noch nicht so viele Mitarbeiter habt, dass Ihr die Facharbeiten outsourcen könnt, habt Ihr aufgrund der drei verschiedenen Rollen ein leichtes Problem – denn die Rollen behindern sich leider gegenseitig. Und wenn Euch dies nicht bewusst ist, dann wundert Ihr Euch vielfach, warum Ihr (ganz unverblümt gesagt) nicht aus dem Quark kommt…

Vielfach, und das kann ich aus eigener Erfahrung mit soooo viel Nachdruck sagen, sind nämlich die meisten Unternehmer so viel mit ihren Facharbeiter-Tätigkeiten beschäftigt, dass die eigentlichen Unternehmer-Tätigkeiten und Manager-Aufgaben viel zu kurz kommen. Diese wären aber vor allem für das Wachstum und den steigenden Erfolg des Geschäfts sooo wichtig!

Kennt Ihr das vielleicht auch? Ihr macht immer das Gleiche und das funktioniert eine zeit lang richtig gut! Ihr ackert und ackert und irgendwann geht es irgendwie doch nicht wie gewünscht voran… Und dann wundert Ihr Euch weiter, warum die Umsätze sinken und das, was Ihr bisher immer so gemacht habt, nicht mehr das nötige Ergebnis liefert, auch wenn Ihr den Arbeitseinsatz erhöht?? Herzlichen Glückwunsch, Du bist in der klassischen Facharbeiter-Falle gelandet…

In meinem langjährigen Business-Alltag habe ich immer wieder soooo viele andere Selbständige getroffen, die total bsuy-busy waren und die doch nicht zufrieden waren, wie es lief. Habe ich sie dann mal gefragt, ob sie sich Zeit für Analysen, Planung oder die Entwicklung von neuen Produkten/ Dienstleistungen nehmen, war die Antwort immer gleich: nee, wollte ich eigentlich schon machen letztens, aber ich habe ja keine Zeit dafür… Oder auch: nööö, da weiß ich nicht so gut Bescheid und was soll das auch groß bringen…. OMG (Hände-über-dem-Kopf-zusammen-schlagend)!

Der Teufelskreis an so einem Mindset ist dabei leider immer gleich: wenn Du Dir als Unternehmer keine Zeit für Management und Unternehmer-Aufgaben NIMMST, wirst Du sie auch nicht HABEN. Denn seien wir ehrlich, Facharbeiter-Aufgaben gibt es noch und nöcher… Das ist wie eine nie-versiegende Quelle… Auch das kann ich aus eigener Erfahrung sagen! Wir selbst haben viele, viele Jahre „vor-uns-hin-gearbeitet“ und das hat auch bis zu einem gewissen Grad funktioniert und uns Wachstum beschert. Aber es funktioniert halt nicht auf Dauer, auch das ein Phänomen, welches ich nicht nur bei uns im Geschäft, sondern in vielen anderen Unternehmen gesehen habe…

Also, macht Euch Eure verschiedenen Rollen bewusst und vor allem: räumt Euren Rollen, besonders dem Manager und dem Unternehmer, feste Zeiten ein! Für einen ersten Schritt in diese Richtung nehmt Euch einfach ein Blatt Papier zur Hand, malt zwei Spalten auf  und notiert in der ersten Spalte alle Eure Aufgaben, die ihr so den ganzen Tag/ Woche/ Monat verrichtet. In der zweiten Spalte markiert Ihr dann anhand der obigen Definitionen die Aufgaben mit einem F für Facharbeiter-Tätigkeiten, mit einem M für Manager-Tätigkeiten und mit einem U für Unternehmer-Aufgaben. Na, ist das Ergebnis wie gewünscht? Oder seid Ihr erstaunt, wie viel Zeit Ihr wirklich mit bestimmten Aufgaben verbringt?

Wichtig ist, wenn Ihr nicht das gewünschte Ergebnis habt: kommt ins Handeln! Ändert Eure Priorisierung! Euer Business kann nur so viel wachsen, wie Ihr selbst bereit seid, rein zu geben. Sucht Euch ggf. Hilfe (genau dafür z. B. gibt es meine 1:1 Coachings oder auch den Strategietag) und macht Euch auf den Weg: zu einem Business mit System!

Ich wünsche Euch viel Spaß und vor allem viel Erfolg dabei!

Keep on rocking!

 

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